1. Preis im Kunstwettbewerb des Landes NRW, Ministerium für Bauen und Wohnen.
Aufgabe war, die Entwicklung eines künstlerischen Gesamtkonzepts für
zwei Kirchenräume (für Männer und Frauen): Farb- und Beleuchtungskonzept, Altäre, Amben, Altarbilder und Bodengestaltung.
"Für Gelsenkirchen schuf Gläsker zwei Meditationsräume, die allen Konfessionen offen stehen... Diese Räume führen aus der alltäglichen Gefängnis-Tristesse
hinaus, sind – mit den Worten des Künstlers – "Raum zum Besinnen, zum Durchatmen"... Die Gefangenen haben hier durch die Begegnung mit der Kunst die Möglichkeit,
sich einer ungewöhnlichen, sie erhebenden Dimension zu öffnen. Die Räume stimulieren, mobilisieren Denken und Fühlen für Erfahrungsbereiche, die dem menschlichen
Leben und Zusammenleben Sinn und Gesetz geben. Solche Räume können somit wichtige Anstöße zu einer geistigen Besinnung, zu Veränderung, zu Resozialisation geben...
Die beiden Räume vermitteln keine kirchliche Lehre, geben nicht figurativ einen bestimmten Glaubensinhalt wieder, sondern öffnen sich in abstrakter Gestaltung den kosmischen Themen,
einem Bild von der universalen Schöpfung, das alle Glaubensgemeinschaften vereint. Eine Grunderfahrung wird sichtbar, indem die Kräfte des Universums, die jeder Mensch in sich
spürt und die er in der Natur wahrnimmt, bildhaft werden."
Stephan von Wiese zur Ausstellung: Altarbild für einen Kirchenraum in der neuen JVA Gelsenkirchen-Feldmark, im Kunstmuseum Düsseldorf, 1997